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Antikensammlung. KONSTANTINOPEL. 7. Route. 105 in der Vorhalle des Neuen Museums. Direktor der Museen: Exc.
Hamdi Bej. Man ist daran, noch einen Flügel s.w. an das Neue
Museum zu bauen, um die Antiken des Tschinili Kiosk dorthin zu
überführen. Der Tschinili Kiosk soll dann zu einem Museum orien-
talischer
Altertümer eingerichtet werden.

NEUES MUSEUM.

Antiken Inschriften und Skulpturen geringeren Wertes begegnet
man schon zu den Seiten des Aufganges vom So-uk Tscheschmé-Tor
(S. 88) her und in den Anlagen vor der Kunstschule (S. 88). Dazu
gehören auch die vor dem Neuen Museum (r.) aufgestellten Alter-
tümer
: zwischen Marmorbasen mit Inschriften, auf denen nicht zu-
gehörige
Statuen stehen, r. 94. Sarkophag mit Genien zwischen Wein-
stöcken
, am Ende 96. Sarkophag mit einem Totenmahl, beide aus
römischer Zeit, in Tripolis (Afrika) gefunden; l. 99. Sarkophag aus
Iasos, mit einem Totenmahl und zwei Medusenköpfen; (ohne Nr.)
großer Sarkophag mit Guirlanden, die von Genien und Stierschädeln
getragen werden, aus Kyzikos.

Erdgeschoß. In der Vorhalle: 1-3. Löwen unbekannten
Fundortes; 4, 5. römische Grabstelen aus Nikäa und Samsun; 1212.
Relief aus Rhodos (S. 262); darüber Gipsabguß einer Langseite des
Amazonensarkophags in Wien.

In den drei ersten Sälen sind die Grabdenkmäler aufgestellt.
Zuerst r. in den I. Saal.

I. Saal. In der Mitte drei große Sarkophage: *48. Sarkophag des
Satrapen
. Der Sarkophag gehört zu den 1887 von Hamdi Bej zu
Saïda (Sidon in Phönikien) in den sog.
sidonischen Königsgräbern ausgegrabenen.
Die zwei Grüfte, in denen vielleicht die
Herrscher Sidons vom VI.-IV. Jahrh. bei-
gesetzt
waren, enthielten 26 steinerne, ent-
weder
in der ägyptischen Form einer
Mumie, mit skulptiertem Kopf, oder in
der jüngeren griechischen eines Tempels
gebildete Sarkophage, darunter ganz her-
vorragende
Werke der Bildhauerkunst. Ein
solches ist der sog. Sarkophag des Satrapen,
ein Erzeugnis ionischer Kunst aus der er-
sten
Hälfte des V. Jahrhunderts. Aus pari-
schem
Marmor gearbeitet zeigt er im
Äußern Tempelform und bewahrt im In-
nern
noch die Anpassung an die mensch-
liche
Gestalt. Ein orientalischer Fürst,
der sog. Satrap, kehrt auf drei Seiten in
den schönen Reliefdarstellungen des Sar-
kophags
wieder: auf der vorderen Lang-
seite
besteigt vor ihm ein Krieger eine Quadriga, vor der ein Diener

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